Suhrkamp Verlag
1982 erschien ein Buch „Der fremde Freund“, aus dem ich mir damals notierte: „Ich bin gewitzt, abgebrüht, ich durchschaue alles … Ich bin in Drachenblut gebadet, und kein Lindenblatt ließ mich irgendwo ungeschützt.“ Er hat in Drachenblut gebadet, hat mehr als ein dickes Fell, er ist unnahbar, gefühllos, unberührbar, verschlossen, unerreichbar, gleichgültig – gnadenlos.“ Der Autor hieß Christoph Hein. Er hat nach 43 Jahren eine DDR-Geschichte geschrieben, ein Schiff voll fremder Narrenfreunde. Ich habe von den 751 Seiten das „Erste Buch“ (bis S. 188) gelesen; es ist keine Chronique scandaleuse, auch kein „Kessel Buntes“, sondern die „Geschichte eines deutschen Staates“. Sammelt Hilmes Snapshots für ein kleines Album, entrollt Hein eine Chronologie. Ich werde bald weiterlesen. Helmut Ruppel
751 Seiten
28€