FRIDA NILSSON. MARTIN & JACK. VON HUNDEBESITZERN, KATZENJÄGERN UND DER SUCHE NACH DEM GLÜCK

Aus dem Schwedischen von Friederike Buchinger, mit Illustrationen von Torben Kuhlmann
Gerstenberg Verlag
Ab 11 Jahren
Martin wächst bei einem Bauern auf, der ihn einst adoptierte, das Leben auf dem Hof ist hart, und der Bauer ist es auch, mit Martin ebenso wie mit Jack, dem alten Hofhund. Den verjagt er eines Tages, denn er kostet nur und leistet nichts. Jack ist aber der Einzige, der sich noch an Martins Vater erinnern kann, und als Jack den Hof verlassen muss, läuft Martin ihm nach – denn seinen Vater zu finden ist sein größter Wunschtraum. Im Gegensatz zu Martin kann der Hund lesen und schleppt darum in seiner Tasche immer einen Stapel alter Zeitungen mit sich herum, was sich im Verlauf der Geschichte als sehr nützlich erweist. Unter anderem steht in einer Zeitung ein Artikel über ein Heim, in dem Hunde selbstbestimmt leben können, dorthin machen Jack und Martin sich erst einmal auf, um zu verschnaufen. Sie begegnen auf ihrer Reise freundlichen und unfreundlichen Menschen und Hunden, Gutherzigen und Betrügern, und es geht immer hoch her.
Wie das restliche Werk der 1979 geborenen Autorin – das unbedingt zu empfehlen ist! - trägt auch dieses märchenhafte Züge, und wie das bei Märchen so ist, werden die jungen Leser nicht geschont, denn die Härten des Lebens, zumal auf dem Land um 1910, werden nicht ausgeblendet, es kann grausam sein. Der gewisse ernsthafte Unterton, der dieses spezielle Werk auszeichnet, mag von da kommen und zeigt nur sehr schön, was alle Geschichten Frida Nilssons ausmacht: Sie trifft ihre jungen Leserinnen und Leser auf Augenhöhe, und sie traut ihnen viel zu.
Ob und wie Martin seinen Vater findet, wird nicht verraten, nur so viel: Das Ende kommt unerwartet. nc
376 Seiten
€ [D] 22,-