Michael Lüders. Die Spur der Schakale

Beck Verlag
Es beginnt mit einem Toten, dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden eines Staatsfonds in Norwegen. Eine kleine Gruppe von norwegischen Geheimdienstlern und eine deutsche Journalistin beginnen mit ihren Ermittlungen und werden dabei immer wieder von unbekannter Seite und in unerwarteter Weise behindert. So weit, so erwartbar und so spannend. Brisant an diesem Politthriller von Michael Lüders, dem anerkannten, bisweilen umstrittenen Nahostexperten, ist die Tatsache, dass einer der Hauptakteure dieses Buches eine amerikanische Fondsgesellschaft ist. Diese verwaltet weltweit ein Finanzvolumen von über 6 Billionen Dollar und ihr Geschäftsziel ist einzig und allein Gewinnmaximierung, also aus Geld mehr Geld zu machen. Ihre Macht besteht aber nicht nur aus dem reinen Geldvermögen (größer als beinahe jede Volkswirtschaft auf der Erde), sondern auch aus einem unermesslich großen Datenvolumen, das sie generieren und das ihnen vor allen Konkurrenten immense Vorteile verschafft. Lüders nennt dieses Unternehmen in seinem Buch leicht verhüllt „Blackhawk“, aber man ahnt, welches er als Vorlage für seinen Thriller im Sinn hatte. Ein solches Unternehmen gibt also wirklich und es ist bei der Verfolgung seiner Geschäftsziele absolut skrupellos. Daraus macht Lüders einen spannenden Thriller, der wegen seiner Realitätsnähe äußerst erschreckend ist!
Dieses Buch hat also neben dem enormen Unterhaltungs- auch einen eminenten Erkenntniswert. kp
394 Seiten
€ 17,50