Maja Göpel. Unsere Welt neu denken. Eine Einladung

Ullstein Verlag
Deutschlands Landwirte verteidigen gerade vehement eine Form „artgerechter“ Haltung von Sauen in Ställen mit Gestängen, in denen das einzelne Tier sich nicht zu Boden legen kann, da so mehr Tiere auf der Fläche gehalten werden können; männliche Küken werden geschreddert, da sie als „negativer Kostenfaktor“ „überflüssig“ sind.
Es gibt eine Form funktionsbezogenen Effizienzdenkens, das die Politökonomin Maja Göpel im Extrem so beschreibt: „Wald ist nichts weiter als Holz. Erde ist eine Halterung für Pflanzen. Insekten sind Schädlinge. Und das Huhn ist ein Ding, das Eier legt und Fleisch liefert.“ Natur ist damit etwas, das, wenn es nicht mehr funktioniert, nach Belieben durch Technikoptimierung wieder „funktionstüchtig“ und „verwertbar“ für den Menschen gemacht werden kann. Wir sind heute bei der Entwicklung von Roboterbienen angekommen.
Die Notwendigkeit diesen beschränkten, beschränkenden und bedrohlichen Blick auf die Welt zu durchbrechen und zu ändern, schildert Maja Göpel fundiert, analytisch stark, engagiert, ohne Zahlenkolonnen und erhobenen Zeigefinger. Ihr reicht u.a. ein knapper Gang durch die Geschichte zentraler Wirtschaftsideen, um die bereits in der Ausbildung angehender Ökonomen bestehenden, grundlegenden Mängel und Schwachstellen aufzuzeigen.
Die Dringlichkeit in einer globalisierten Welt, jenseits ungezügelten Wachstumsdenkens, ökologischen Raubbaus und technisierten Machbarkeitswahns, eine Entwicklung hin zu natürlichen, auf Dauer und Resilienz angelegten Systemen zu fördern, ist am Ende dieser Augen öffnenden und für die komplexen ökonomisch-politischen Zusammenhänge
Es gibt eine Form funktionsbezogenen Effizienzdenkens, das die Politökonomin Maja Göpel im Extrem so beschreibt: „Wald ist nichts weiter als Holz. Erde ist eine Halterung für Pflanzen. Insekten sind Schädlinge. Und das Huhn ist ein Ding, das Eier legt und Fleisch liefert.“ Natur ist damit etwas, das, wenn es nicht mehr funktioniert, nach Belieben durch Technikoptimierung wieder „funktionstüchtig“ und „verwertbar“ für den Menschen gemacht werden kann. Wir sind heute bei der Entwicklung von Roboterbienen angekommen.
Die Notwendigkeit diesen beschränkten, beschränkenden und bedrohlichen Blick auf die Welt zu durchbrechen und zu ändern, schildert Maja Göpel fundiert, analytisch stark, engagiert, ohne Zahlenkolonnen und erhobenen Zeigefinger. Ihr reicht u.a. ein knapper Gang durch die Geschichte zentraler Wirtschaftsideen, um die bereits in der Ausbildung angehender Ökonomen bestehenden, grundlegenden Mängel und Schwachstellen aufzuzeigen.
Die Dringlichkeit in einer globalisierten Welt, jenseits ungezügelten Wachstumsdenkens, ökologischen Raubbaus und technisierten Machbarkeitswahns, eine Entwicklung hin zu natürlichen, auf Dauer und Resilienz angelegten Systemen zu fördern, ist am Ende dieser Augen öffnenden und für die komplexen ökonomisch-politischen Zusammenhänge
sensibilisierenden Lektüre mehr als einsehbar. mc
208 Seiten
17,99 €
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