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Wolfram Eilenberger, Feuer der Freiheit. Die Rettung der Philosophie in finsteren Zeiten 1933 – 1943

Klett Cotta Verlag
 
Nachdem sich der langjährige Mitherausgeber des Philosophie Magazins Wolfram Eilenberger mit seinem Buch „Zeit der Zauberer“ dem großen Jahrzehnt der Philosophie 1919-1929, der Epoche unmittelbar vor dem Zweiten Weltkrieg und vier zentralen Denkern und Philosophen, Martin Heidegger, Ernst Cassirer, Walter Benjamin und Ludwig Wittgenstein widmete, schließt er nun mit seinem neuen Buch stilistisch und zeitlich an und verfolgt parallel Lebensläufe und Denken vier herausragender Schriftstellerinnen und Philosophinnen.
Die Frauen könnten nicht unterschiedlicher in Herkunft, Denken und Handeln sein: Simone de Beauvoir - aus bürgerlichem französischen Haus, Teil der Pariser Bohème, zentrale Denkerin des Existentialismus, produktive und engagierte Schriftstellerin, Philosophin und Feministin; Simone Weil: jüdischer Herkunft, sozial und politisch bis zur Selbstaufgabe und unter schwierigsten seelischen und körperlichen Beeinträchtigungen engagiert und widerständig; sie stirbt mit nur 34 Jahren als Jüngste dieser Denkerinnen, auf ihrem Grab steht: „... mit ihren Schriften zählt sie zu den bedeutendsten modernen Philosophen ...“;
Hannah Arendt: zentrale jüdische Philosophin der Be- und Aufarbeitung des finstersten Kapitels deutscher Geschichte, des Holocaust.
Außergewöhnlich und bisher eher nicht in europäische Jahrhundertpanoramen einbezogen: Ayn Rand – Denkerin eines „absoluten“ Individualismus, marktliberale Vordenkerin, eine der bis heute in Amerika meistgelesenen Schriftstellerinnen und Philosophinnen; ihre Ideen und Entwürfe wirken immer wieder auch „anregend“ auf rechtsextreme Kreise.
Die Gemeinsamkeit dieser vier Frauen besteht im Erleben von Krieg, Hunger und Entbehrungen, der tragenden, befreienden Kraft des Denkens und im unbedingten Streben nach Unabhängigkeit, absoluter Freiheit und Einheit von Denken und Handeln vor dem Hintergrund zentraler Ideologien wie Faschismus und Kommunismus.
Das bereits im einzelnen äußerst umfangreiche Lebens- und Werkmaterial zu sichten, nachvollziehbar und anschaulich auf zentrale Gedanken zu reduzieren, Zeitgeschehen und Lebensbezüge originell und lebendig erzählt zu verbinden, all dies spannend auf tatsächlich „nur“ 400 Seiten darzustellen: Wolfram Eilenberger gelingt dies bis zur letzten Zeile großartig, anregend und auf fachlich höchstem Niveau! mc
 
400 Seiten
€ 25