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SZCZEPAN TWARDOCH. DER BOXER

Rowohlt Verlag, 462 Seiten, € [D]22,95 | € [A]23,60

In Tel Aviv sitzt Mojsche Bernstein/Inbar vor seiner Schreibmaschine. Er erinnert sich an das jüdische Warschau von 1937. Siebzehnjährig muss er miterleben, wie sein Vater von Jakub Shapiro verschleppt und getötet wird. Shapiro arbeitet für den „König“ der Warschauer Halbwelt, Jan Kaplica, treibt Schutzgeldzahlungen ein, mordet. Shapiro, ein Beau, ist nicht nur ein jüdischer Gangster, geachtet und bewundert in seinem Viertel, sondern auch der beste Boxer des jüdischen Clubs Makkabi. Er lädt Mojsche zu seinem Kampf gegen den besten rechtsnationalen Boxer des Clubs Legia Warszawa ein. Wie in einem Brennglas spiegeln sich in diesem Boxkampf und der ihn begleitenden Erregung der Zuschauer die politischen und sozialen Gegensätze zwischen jüdischem und polnischem Warschau. Shapiro nimmt sich des Waisen Mojsche an und führt ihn in die Warschauer jüdische Halbwelt ein. Man amüsiert sich ausgiebig, aber der politische Kampf zwischen dem linken, jüdischen Milieu und der nationalkonservativen, antisemitischen polnischen Gegenseite tobt, Raub und Mord sind an der Tagesordnung. Nach dem Tod von Jan Kaplica wird Mojsche zwei Jahre lang „König“ von Warschau. Er überlebt den Krieg. Viele der im Roman geschilderten Ereignisse sind tatsächlich passiert. Der Übersetzer Olaf Kühl erläutert im Nachwort die polnische Geschichte jener Zeit. Man sollte es zuerst lesen. Renate Georgi

 

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